Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst leichte Kursgewinne verzeichnet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 18.515 Punkten berechnet, was einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Vortag entspricht. An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, Sartorius und die Münchener Rück, am Ende die Commerzbank, Infineon und die Deutsche Bank.
„Investoren rund um den Globus blicken ehrfürchtig auf den morgigen Mittwoch, wenn die Kombination aus US-Inflationsdaten und Sitzung der Notenbank Fed am Abend für eine hohe Volatilität am Aktienmarkt sorgen könnte“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Im Vorfeld präsentiere sich der Dax zwar weiterhin stabil, aber bleibe damit auch auf einem gefährlichen Niveau. „Im Fall eines Ausschlags nach unten könnten zahlreiche Verkaufsaufträge schnell abgearbeitet und so der Index nach unten durchgereicht werden.“
„Die Anleger sind sich sicher, dass die Federal Reserve dieses Mal nicht an der Zinsschraube drehen wird, weit mehr Unsicherheit aber herrscht über den geldpolitischen Ausblick“, so der Marktexperte. Zu uneindeutig seien die Daten zum Arbeitsmarkt in den vergangenen Monaten ausgefallen, als dass die US-Notenbank in Eile verfallen müsste. „Sie kann sich weiter Zeit, aber auch die Frage über Zahl und Zeitpunkt der Zinssenkungen offen lassen.“
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen kaum verändert: Ein Euro kostete 1,0768 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9287 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 81,49 US-Dollar; das waren 14 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.