Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.980 Punkten berechnet, 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. Vorne in der Kursliste rangierten am Morgen die Aktien von Vonovia, Sartorius und der Deutschen Post.
Verluste gab es unter anderem bei den Papieren der Deutschen Bank, von Airbus und MTU. „Es brauen sich derzeit wieder einige Belastungsfaktoren zusammen“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow am Morgen. Zum einen werde es keine Freifahrt in den weiteren Abstimmungsrunden über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze sein, des Weiteren führe die Beruhigung im US-Regionalbankensektor zu erneuten Zinsanhebungsbefürchtungen bei der nächsten Fed-Sitzung Mitte Juni. „Die US-Notenbank hatte im letzten Protokoll explizit auf diesen Punkt hingewiesen“, fügte der Marktexperte hinzu. Ein weiterer Belastungsfaktor seien die zunehmenden außenpolitischen Moll-Töne zwischen China und den USA. Ein avisiertes Treffen der Verteidigungsminister beider Länder am kommenden Wochenende in Singapur wurde abgesagt. „Das lässt Befürchtungen möglicher wirtschaftlicher Eskalation entstehen“, so Lipkow. In diesem Gesamtkontext könne es dem Dax schwerfallen, sich weiter zu behaupten. Es stünden zudem noch eine makroökonomische Datensätze aus Europa und den USA an. Die Dynamik komme an die europäischen Aktienmärkte zurück. „Die Frage bleibt offen, in welche Kursrichtung sie sich entladen wird“, so Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0685 US-Dollar (-0,22 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9359 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 76,74 US-Dollar, das waren 33 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.