Dax startet positiv – US-Arbeitsmarkt im Blick

Der Dax ist am Freitagmorgen positiv in den Handelstag gestartet.

Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.185 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. „Der Deutsche Aktienindex bleibt nach der Fed-Sitzung in Hochstimmung und zeigt mit einem Plus von 600 Punkten in dieser Handelswoche einen kraftvollen Ansatz für eine Bodenbildung“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets.

Im nächsten Schritt müsse der Index die Kursgewinne verteidigen, auch gegen die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten aus den USA, die mit Spannung erwartet würden. „Sie werden zum Schlüssel für die Aktienrally: Fallen sie schwach aus, könnte sich der Anstieg fortsetzen, auf der anderen Seite macht ein weiterer starker Arbeitsmarktbericht die Anleger erneut von der US-Notenbank abhängig“, so Stanzl. Die Hoffnung auf einen Zinsgipfel würde dann wieder etwas schwinden. „Noch handelt es sich bei der aktuellen Erholung um eine Bärenmarktrally – imposant anzusehen, aber zunächst ohne Konsequenz im übergeordneten Chartbild.“ Die Indizes notierten auf Wochenhochs, obwohl Apple am Donnerstagmorgen wegen eines mauen China-Geschäfts nur moderate Quartalszahlen gemeldet habe. Der starke Treiber für die Kurse sei die Hoffnung auf den Hochpunkt bei den Zinsen. Dass Isabel Schnabel von der Europäischen Zentralbank darauf hinweise, dass eine weitere Zinserhöhung in der Eurozone notwendig sein würde, passe nicht in dieses Bild, werde jetzt aber mal ignoriert. „In den USA liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung des Leitzinses im Dezember bei unter 20 Prozent, für einen solchen Schritt im Januar unter 30 Prozent.“ Restrisiken gebe es immer, aber weil die US-Staatsanleihen am Donnerstag den zweiten Tag in Folge ihre Rally fortsetzten und damit die Renditen weiter fielen, liefen die Zylinder bei Aktien auf Hochtouren und gäben dem Markt die notwendige Dynamik nach oben, sagte Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0625 US-Dollar (+0,07 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9412 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 87,32 US-Dollar, das waren 47 Cent oder 0,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.




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