Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst Kursverluste verzeichnet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 18.500 Punkten berechnet, was einem Minus von 0,6 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Vortag entspricht. An der Spitze der Kursliste rangierten Bayer, die Deutsche Post und Fresenius, am Ende die Allianz, die Telekom und Siemens Energy.
„Beim Dax ist die Luft aktuell etwas raus“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Seit dem letzten Allzeithoch vor drei Wochen sei für die Anleger nichts mehr zu holen gewesen. „Und seitdem sind die Umsätze unterdurchschnittlich niedrig.“ Noch sei nicht klar, ob das nur ein Durchatmen vor einem erneuten Durchstarten sei oder ob das jetzt das Ende der Rekordjagd sei. „Und solange dies nicht klar ist, verharrt die Mehrzahl der Börsianer im Abwartemodus“, sagte Altmann.
„Der Ölpreis steht so niedrig wie zuletzt im Februar“, fügte der Marktexperte hinzu. Seit dem Jahreshoch im Februar betrage der Rückgang jetzt 15 Prozent. „Viele energieintensive Unternehmen wird diese Entwicklung freuen.“ Gleichzeitig sei ein niedriger Ölpreis allerdings auch immer ein Warnsignal: „Denn eine niedrige Nachfrage nach Öl ist immer ein Indiz für eine schwache wirtschaftliche Aktivität.“
Der Ölpreis sank auch am Dienstagmorgen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 77,43 US-Dollar; das waren 93 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war unterdessen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0889 US-Dollar (-0,13 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9182 Euro zu haben.