Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.735 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Die größten Einbußen mussten die Aktien der Commerzbank hinnehmen.
Das Papier war zuletzt in einer Analyse herabgestuft worden. Unterdessen hat die australische Notenbank beschlossen, die Leitzinsen nicht anzuheben. „Das könnte den Beginn eines Winterschlafs der weltweiten Zentralbanken bedeuten, auch die Europäische Zentralbank könnte in der kommenden Woche eine Pause einlegen, ebenso die amerikanische in der darauf folgenden Woche“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Aktuell mehren sich die Anzeichen für eine Abschwächung der Konjunktur, während sich die Inflation deutlich von ihren Hochpunkten entfernt hat: Das gibt den Notenbanken genügend Argumente, um ihre Geldpolitik in eine Art Winterschlaf zu versetzen“, fügte er hinzu. Dabei stünden die westlichen Zentralbanken weiterhin mit dem Fuß auf der Bremse. Wenn sie jetzt eine Pause einlegten, würden sie das Bremspedal nur nicht noch weiter durchdrücken. „Die aktuelle Geldpolitik wirkt immer noch dämpfend auf die Konjunktur, auch wenn der Gipfel der Leitzinsanhebungen erreicht sein sollte, insofern kann es sinnvoll sein, erst einmal abzuwarten und die Füße stillzuhalten“, sagte Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0761 US-Dollar (-0,30 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9292 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 88,61 US-Dollar. Das waren 39 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.