Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.900 Punkten berechnet, 0,5 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Besonders hart traf es am Morgen vor allem die Aktien von Siemens Energy, die zeitweise über 30 Prozent nachgaben.
Infolge von Problemen bei der Windkraftsparte hatte der Konzern am Donnerstag seine Ergebnisprognose zurückgezogen. Unterdessen geht der Blick der Anleger verstärkt auf die Notenbanken. „Die Zinsen rücken wieder mehr in den Fokus“, sagte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners. Die Kombination aus den Reden von Jerome Powell und der überraschend starken Anhebung durch die Bank of England lasse die Zinsen erneut steigen. „Die besonders sensiblen Renditen zweijähriger Bundesanleihen nähern sich ihrem Hoch aus dem März wieder an, damit sind die Zinsen im Moment – neben der Entwicklung der Unternehmensgewinne – wieder der zweite ganz große Risikofaktor für Aktien“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0861 US-Dollar (-0,85 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9207 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 73,37 US-Dollar, das waren 77 Cent oder 1,0 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.