Dax startet vor Fed-Entscheid freundlich – Deutsche Post vorn

Der Dax ist am Mittwochmorgen freundlich in den Handelstag gestartet.

Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.795 Punkten berechnet, 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. Deutliche Zuwächse gab es am Morgen unter anderem bei den Papieren der Deutschen Post.

Das Logistikunternehmen hatte vor Handelsstart seine Zahlen für das erste Quartal vorgestellt. Gewinn und Umsatz schrumpften demnach zwar, aber nicht so stark, wie von vielen Analysten erwartet. Seine Gewinnziele für 2023 bekräftigte das Unternehmen zudem. Am Mittwochabend werden die Anleger unterdessen mit Interesse die nächste Zinsentscheidung der Fed in Washington verfolgen. Dementsprechend herrschten aktuell „Anspannung und Zurückhaltung auf den Börsenparketts dieser Welt“, sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets am Morgen. „Der Deutsche Aktienindex wagte gestern den Sprung über die 16.000er-Marke, doch dann setzten Verkäufe ein und der Markt wurde wieder nach unten durchgereicht“, fügte er hinzu. Unter der Oberfläche der laufenden Rally zeigten sich allmählich Risse. Vor allem an der Wall Street nehme die Marktbreite weiter ab, lediglich die großen Technologieunternehmen sorgten noch für das Plus in den Indizes. „Die wegweisenden geldpolitischen Entscheidungen dieser Woche liegen wie ein Damoklesschwert über dem Aktienmarkt, auch weil sie in den Mai fallen und dieser Börsenmonat in der Vergangenheit einer der schlechtesten für den Aktienmarkt war“, so der Marktanalyst. Saisonal bestehe dementsprechend ein erhöhtes Risiko eines Kursrutsches in den kommenden Wochen. Das Auffälligste am Kursgeschehen im April sei die fehlende Volatilität gewesen. „VIX und VDax nähern sich den Tiefstständen der vergangenen zwei Jahre an“, so Oldenburger. Mit der Fed-Sitzung am Mittwoch und dem Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag sowie den dazwischen liegenden Apple-Quartalszahlen dürfte wieder mehr Bewegung in den Markt kommen, erwartet der Marktexperte. Sollte Fed-Chef Jerome Powell dabei betonen, dass die Risiken im Bankensektor ein Grund seien, die Zinssätze nicht weiter anzuheben, könne es zu einer Fortsetzung der Rally am Aktienmarkt kommen, mache er dagegen deutlich, dass die Inflation immer noch weit über dem Zielwert liege und die Probleme im Bankensektor nicht wirklich besorgniserregend seien, dürften die typischen Verkäufe im Mai einsetzen, so Oldenburger. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen stärker. Ein Euro kostete 1,1038 US-Dollar (+0,33 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9060 Euro zu haben.




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