Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.915 Punkten berechnet, 0,1 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Am unteren Ende der Kursliste rangierten RWE, Siemens Energy und Eon.
Die zentrale Zahl des Börsentags ist am Mittwoch die deutsche Inflationsrate: „Anleger rechnen mit einem Rückgang der Jahresrate auf sechs Prozent, das wäre die niedrigste Jahresrate seit fast 1,5 Jahren“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Um der EZB eine Chance auf eine Zinspause bei ihrer September-Sitzung zu lassen, dürfen die Inflationszahlen in der Eurozone jetzt nicht auf der Negativseite überraschen“, fügte er hinzu. Verfehlte Erwartungen könnten auch von den Börsen äußerst negativ aufgenommen werden. „Umgekehrt würden positive Überraschungen die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen befeuern und an den Börsen sicherlich entsprechend gut ankommen“, erwartet der Marktanalyst.
„Australien ist bereits einen Schritt weiter: Das Maximum bei der Inflationsrate lag in Down Under ebenfalls oberhalb von acht Prozent.“ Am Mittwoch wurde eine Inflationsrate von 4,9 Prozent veröffentlicht. Aus Sicht der Fed dürfte der Arbeitsmarktbericht der privaten ADP-Agentur das Highlight des Handelstages sein.: „Der private Arbeitsmarktbericht gibt einen ersten Vorgeschmack auf den offiziellen, der am Freitag folgt.“ Dieser könnte wiederum der Fed eine weitere Legitimation für die ersehnte Zinspause und möglicherweise sogar für das Ende der Erhöhungen liefern, so Altmann.
„Schätzungen zufolge hat sich der US-Arbeitsmarkt im August abgekühlt und das wäre genau das, was die Fed sehen möchte.“ Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0860 US-Dollar (-0,17 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9208 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 85,91 US-Dollar, das waren 42 Cent oder 0,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.