Die Deutsche Bahn soll im vergangenen Jahr rund 500 Millionen Euro für externe Beratungsdienstleistungen im IT-Bericht ausgegeben haben.
Das schreibt das Magazin „Business Insider“ und teilte mit, eine Bahn-Sprecherin habe den Betrag bestätigt. In den Gesamtkosten seien allerdings auch Lizenzkosten enthalten in Höhe von 160 Millionen Euro. Insgesamt soll die Bahn im vergangenen Jahr 1,6 Milliarden Euro Kosten im IT-Bereich gehabt haben, es soll rund 3.700 verschiedene IT-Anwendungen geben.
Eine Sprecherin sagte, dass diese Anzahl von Systemen sich im Vergleich zu Unternehmen mit vergleichbarer Komplexität in üblichen Dimensionen bewege. Auf die Frage, ob die Bahn dennoch die Anzahl der Systeme reduzieren wolle, sagt eine Sprecherin: „Ja, deshalb entwickeln wir unsere IT-Landschaft kontinuierlich weiter. Im Fokus steht hier insbesondere ein ganzheitlicher Ansatz für mehr Effizienz durch Standardisierung beispielsweise durch den gezielten Einsatz von Cloud Services und Plattformen.“ Fakt sei aber auch, dass die Bahn aufgrund der Komplexität des Konzerns auch einen komplexeren IT-Bedarf als andere Unternehmen habe.
Interne Bahn-Unterlagen sollen zeigen, dass auch einige Vorstände der Bahn die IT des Staatskonzerns für „veraltet“ halten und insgesamt unzufrieden sind. Am Donnerstag gab die Deutsche Bahn bekannt, im Jahr 2023 insgesamt ein Minus in Milliardenhöhe gemacht zu haben. Hauptgründe seien das marode Netz und Probleme beim Güterverkehr, sagten die Vorstände am Donnerstag.