Der Konzern unterstellte der EVG am Mittwoch, dass es sich um eine „reine Mitgliederwerbeaktion“ handele. „Die EVG hat Maß und Mitte komplett verloren und setzt nur auf Krawall“, sagte Personalvorstand Martin Seiler.
Der Gewerkschaft warf die Bahn erneut vor, bisher „null Minuten“ bereit gewesen zu sein, „ernsthaft“ zu verhandeln. Zudem beklagte die DB einen „Konkurrenzkampf“ zwischen EVG und der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL), der „auf dem Rücken der Fahrgäste“ ausgetragen werde. Ein erstes Angebot der Bahn von Mitte März hatte unter anderem eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung enthalten. Dazu hatte sich die EVG am Mittwochmorgen bereits geäußert: „Wir haben von keinem Unternehmen einen Inflationsausgleich gefordert, trotzdem wird er uns angeboten“, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Eine Forderung nach mehr Lohn in den unteren Lohngruppen hingegen sei auf Ignoranz gestoßen. Man wolle mit dem neuen Warnstreik „mit der Faust auf den Tisch hauen“, so die EVG. Die Deutsche Bahn kündigte unterdessen für den Zeitraum der Arbeitsniederlegungen „umfangreiche Kulanzregelungen“ für die betroffenen Fahrgäste an. Genaue Details dazu wurden aber zunächst nicht genannt. Nächsten Dienstag gehen die Verhandlungen in eine neue Runde.