Angesichts jüngster Preissprünge bei Fernwärme fordern die deutsche Wirtschaft und Verbraucherschützer die Bundesregierung auf, für mehr Kostentransparenz und Preiskontrolle bei Fernwärme zu sorgen. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf einen zweiseitigen Brief von neun Verbänden an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Darin kritisieren die Verbandschefs die „intransparente Preisbildung und Indexierung bei der Fernwärme“. Hier bestehe „kurzfristiger Handlungsbedarf“, damit die Wärmepreise für Abnehmer „nachvollziehbar und bezahlbar werden“, schreiben die neun Verbandschefs, darunter der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, sowie die Vorständin der Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop.
Es sei „aus unserer Sicht unabdingbar, dass es nun zu einer wirksamen Preisaufsicht und -kontrolle auf Bundesebene kommt“, fordern die Verbandschefs laut Zeitung: „Wir sehen die Gefahr, dass die Akzeptanz der leitungsgebundenen Wärmeversorgung ohne eine Reform leidet. Seit dem Fernwärmegipfel ist viel Zeit vergangen, ohne dass die Bundesregierung substanzielle Reforminitiativen ergriffen hätte.“ Habeck müsse sich des Themas schnell annehmen.
Das Schreiben ist außerdem unterzeichnet von der DENEFF, dem Zentralen Immobilienausschuss (ZIA), dem Gesamtverband der deutschen Wohnungswirtschaft (GdW), dem Verband der Immobilienverwalter, Haus&Grund, Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) und dem Immobilienverband IVD Bundesverband.