„Wir dürften den Höhepunkt der Inflation erreicht haben. Die Trendwende ist eingeleitet“, sagte Kerstin Bernoth, stellvertretende Leiterin der Abteilung Makroökonomie beim DIW, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).
Das bedeute aber nicht, dass die Preise nun überall fielen, sagte Bernoth: „Es bedeutet nur, dass die Preise nicht weiter steigen werden. Wir müssen uns an die aktuellen Preise gewöhnen.“ Zugleich sprach sie sich gegen Preisbremsen für Lebensmittel aus. „Vieles spricht dafür, dass es Mitnahmeeffekte gegeben hat“, sagte die Makroökonomin. Preisbremsen seien dennoch der falsche Weg: „Grundsätzlich ist Wettbewerb der Schlüssel. Nur in Märkten, in denen der Wettbewerb nicht funktioniert, machen Preisbremsen Sinn. Sie sollten aber das letzte Mittel sein.“ Im Agrarsektor sei der Wettbewerb jedoch intakt, so Bernoth.
„Trotzdem muss die Monopolkommission natürlich darauf achten, dass es nicht zu Preisabsprachen kommt.“