Energieexperten halten Blackout-Risiko in Deutschland für gering  

Namhafte Energieexperten halten die Gefahr großflächiger Stromausfälle im kommenden Winter für gering. Die Warnung des Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralf Tiesler, vor Blackouts sei nicht nachvollziehbar, sagte Lion Hirth, Professor für Energiepolitik an der Berliner Hertie School, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

„Ich gehe überhaupt nicht von großflächigen Blackouts in Deutschland aus.“ Kein seriöser Experte, der das Stromsystem kenne, habe je in diesem Jahr von einer hohen Blackoutgefahr gesprochen, sagt Hirth dem „Spiegel“.

„Wir haben hierzulande für fast jede Situation mehr als genug Kraftwerke.“ Und „seit Ende August stehen die Zeichen in Deutschland eher auf Entspannung“. So sei der Herbst milder als erwartet gewesen, sagte Hirth, die Haushalte hätten viel Energie gespart. Zudem sind Strom- und Gaspreise auf den Großhandelsmärkten zuletzt deutlich gesunken – auch für Lieferungen im kommenden Winter. „Aus den Marktpreisen lässt sich keine Indikation ablesen, dass das Blackout-Risiko höher wäre als in vergangenen Wintern“, sagte Tobias Paulun, der Strategiechef der Leipziger Energiebörse EEX, dem „Spiegel“.




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