Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte gehen langsam zurück

Die hohen Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind zuletzt erneut zurückgegangen.

Im Februar waren sie um 20,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat, womit sich der Anstieg den fünften Monat in Folge abgeschwächt hat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Im Januar 2023 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei +25,2 Prozent gelegen, im Dezember 2022 bei +29,8 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat Januar 2023 fielen die Preise um 0,7 Prozent. Die Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich mit +6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (+30,5 Prozent). Im Januar 2023 hatten die Veränderungsraten +10,7 Prozent für pflanzliche Erzeugnisse und +36,0 Prozent für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Februar 2023 um 0,1 Prozent und tierische Erzeugnisse um 1,2 Prozent billiger, so die Statistiker. Der Preisanstieg bei pflanzlichen Produkten im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die steigenden Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im Februar 2023 um 45,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Januar 2023 hatte die Preissteigerung allerdings noch 67,5 Prozent betragen. Auch der Preisanstieg beim Getreide ist mit +1,5 Prozent gegenüber Februar 2022 (Januar 2023: +7,2 Prozent gegenüber Januar 2022) weiter zurückgegangen. Die Erzeugerpreise für Obst waren im Februar 2023 um 2,7 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Preisrückgänge gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit -15,6 Prozent. Beim Gemüse (+33,2 Prozent gegenüber Februar 2022) stiegen insbesondere die Preise für Salat (+46,5 Prozent) und Kohlgemüse (+26,7 Prozent). Das Handelsgewächs Raps verbilligte sich im Februar 2023 um 20,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Januar 2023 hatte die Vorjahresveränderung -18,6 Prozent betragen, so die Behörde. Die Preise für tierische Erzeugnisse waren im Februar 2023 um 30,5 Prozent höher als im Februar 2022. Der Milchpreis lag im Februar 2023 um 21,4 Prozent über dem Vorjahresmonat. Der seit Anfang 2022 kontinuierlich zunehmende Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Eiern setzte sich auch im Februar 2023 mit +52,4 Prozent gegenüber Februar 2022 fort. Im Januar 2023 hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat noch +45,0 Prozent betragen. Bei den Preisen für Tiere gab es im Februar 2023 einen Anstieg von 37,3 Prozent im Vergleich zum Februar 2022. Im Januar 2023 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 35,7 Prozent betragen. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im Februar 2023 im Vergleich zum Februar 2022 um 73,5 Prozent, für Rinder um 1,7 Prozent. Die Preise für Geflügel waren im Februar 2023 um 29,1 Prozent höher als im Februar 2022. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die Preisentwicklung bei Hähnchen (+26,0 Prozent), so das Bundesamt.




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