Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte gesenkt. Das teilte die Notenbank am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Ljubljana mit.
Es ist die dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Der Zinssatz für die Einlagefazilität sowie die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität werden sich mit Wirkung vom 23. Oktober auf 3,25 Prozent, 3,40 Prozent bzw. 3,65 Prozent belaufen, entschied der EZB-Rat.
„Die aktuellen Daten zur Inflation zeigen, dass der Disinflationsprozess gut voranschreitet“, schrieb die Zentralbank zur Begründung. „Die Inflationsaussichten werden zudem durch aktuelle Konjunkturindikatoren beeinflusst, die schwächer ausgefallen sind als erwartet. Die Finanzierungsbedingungen bleiben unterdessen restriktiv.“
Der EZB-Rat geht davon aus, dass die Inflation in den kommenden Monaten anziehen dürfte, bevor sie im Laufe des nächsten Jahres auf den Zielwert zurückgeht. „Die Binneninflation ist weiterhin hoch, da die Löhne nach wie vor in einem erhöhten Tempo ansteigen. Zugleich wird sich der Arbeitskostendruck wohl weiterhin allmählich abschwächen, wobei die Unternehmensgewinne seine Auswirkungen auf die Inflation teilweise abfedern“, schreibt die Notenbank.
Man sei entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu sorgen, bekräftigte der EZB-Rat. Man werde die Leitzinsen so lange wie erforderlich ausreichend restriktiv halten, um dieses Ziel zu erreichen. Die Festlegung der angemessenen Höhe und Dauer des restriktiven Niveaus durch den EZB-Rat werde allerdings auch in Zukunft von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen.
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