Das waren 11,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Die Ausfuhren nach Russland sanken im gleichen Zeitraum infolge des Kriegs in der Ukraine und der gegen Russland getroffenen Sanktionen um 59,5 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro.
Demgegenüber stiegen die Ausfuhren in das wichtigste Zielland deutscher Exporte, die USA, um 26,7 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro. Wichtigste Exportgüter waren dabei Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 3,5 Milliarden Euro (+35,4 Prozent zum Oktober 2021) und Maschinen im Wert von 2,2 Milliarden Euro (+4,5 Prozent). Weitere wichtige Handelspartner waren exportseitig Frankreich (10,1 Milliarden Euro; +15,2 Prozent) und die Niederlande (9,6 Milliarden Euro; +9,7 Prozent). Nach Deutschland importiert wurden im Oktober insgesamt Waren im Wert von 130,1 Milliarden Euro. Das waren 19,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, so das Bundesamt. Wichtigster Handelspartner bei den Importen war China mit einem Anstieg von 27,4 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro. Die Importe aus Russland sanken wertmäßig um 38,5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Dieser Rückgang wäre ohne die gestiegenen Preise – vor allem im Energiebereich – noch deutlicher ausgefallen. Mengenmäßig sanken die Importe aus Russland um 63,7 Prozent gegenüber Oktober 2021. Die Erdöl- und Erdgasimporte aus Russland sanken wertmäßig um 53,2 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro und mengenmäßig um 65,1 Prozent auf 1,4 Millionen Tonnen. Trotzdem waren Erdöl und Erdgas weiterhin die wichtigsten Importgüter aus Russland. Weitere wichtige Güter waren Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (+95,3 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro) sowie Metalle (-58,1 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro). Der Außenhandelssaldo Deutschlands lag im zehnten Monat des Jahres bei +5,2 Milliarden Euro (Oktober 2021: +12,5 Milliarden Euro). Im Außenhandel mit Russland wurden wertmäßig mehr Waren importiert als exportiert. Der Importüberschuss mit Russland betrug 0,8 Milliarden Euro. Im Oktober 2021 hatte er 0,5 Milliarden Euro betragen.
Im Handel mit den USA wurde im Oktober 2022 ein Exportüberschuss von 5,7 Milliarden Euro erzielt, im Oktober 2021 hatte er bei +4,8 Milliarden Euro gelegen.