Letztlich seien „nur bestimmte Arten von Banken mit sehr spezifischen Problemen“ betroffen gewesen, sagte der Ire der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Wir sehen das nicht als ein generelles Problem im Bankensystem.“
Die Probleme ließen sich nicht direkt auf den Euroraum übertragen und es sei wahrscheinlich, „dass sich diese Spannungen legen werden“. Aus makroökonomischer Sicht handele es sich dann um ein „non-event“. Sollte es doch zu größeren Problemen kommen, sei die EZB in der Lage, zu reagieren. Die Notenbank habe viele Instrumente, „und wir können dafür sorgen, dass es nicht zu der Art von Sturm auf die Banken kommt, wie es in diesen Beispielen zu beobachten war“, so Lane. Dass die Spannungen im Finanzsystem die Kehrseite der jahrelangen Nullzinspolitik der Zentralbanken seien, bestreitet der Ökonom. „Der Grund für die niedrigen Zinssätze war eine zu niedrige Inflation, und der Grund für die steigenden Zinssätze ist eine zu hohe Inflation.“ Und es sei „sonnenklar, dass die hohe Inflation wegen der Pandemie und wegen des Krieges in der Ukraine entstanden ist“. Eine Verantwortung der Geldpolitik für die Inflation weist er zurück.