Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 13.986 Punkten berechnet, satte 3,3 Prozent unter Vortagesschluss. Am Mittag hatte die Europäische Zentralbank den Leitzins zwar „nur“ um 0,5 Prozentpunkte angehoben und damit 25 Basispunkte schwächer als bei den letzten beiden Zinserhöhungen, gleichzeitig machte die Notenbank aber klar, dass kontinuierlich weitere Zinsschritte folgen werden, bis die Inflation wieder spürbar zurückgeht.
Aktuell liegt sie in der Eurozone bei zehn Prozent, die EZB strebt zwei Prozent Teuerung an. Nachdem der DAX bereits im Minus gestartet war, ging es pünktlich mit dem EZB-Entscheid noch deutlich weiter bergab. Kurz vor Handelsende waren alle Werte im Minus, allen voran Papiere von Zalando, die über sieben Prozent nachgaben, gefolgt von Deutsche Post und Siemens Health, die jeweils um die sechs Prozent nachgaben. Am Energiemarkt gab es unterschiedliche Tendenzen: Der Ölpreis sank deutlich, ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 81,71 US-Dollar, das waren 99 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Gas zur Lieferung im Januar verteuerte sich hingegen um rund zwei Prozent auf 134 Euro pro Megawattstunde. Das impliziert weiter einen Verbraucherpreis von mindestens rund 18 bis 21 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0642 US-Dollar (-0,39 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9397 Euro zu haben.