Er bleibe in einer Spanne zwischen 5,0 und 5,25 Prozent, wie aus einer Mitteilung der Zentralbank vom Mittwoch hervorgeht. Es ist die erste „Zinspause“ nach zehn Anhebungen in Folge – und sie war zuletzt von den meisten Marktteilnehmern erwartet worden.
Einerseits hatte die Fed in den letzten Tagen und Wochen schon entsprechende Signale gesendet, andererseits waren die am Vortag veröffentlichten US-Inflationsdaten moderat ausgefallen, mit einer deutlich von 4,9 Prozent im Vormonat auf 4,0 Prozent im Mai zurückgehenden allgemeinen Teuerungsrate – und auch die sogenannte „Kerninflation“, also die Teuerung ohne Energie und Nahrungsmittel, sank. „Jüngste Indikatoren deuten darauf hin, dass die Wirtschaftstätigkeit weiterhin in bescheidenem Tempo gewachsen ist“, kommentierte die Fed ihre Entscheidung. „Die Beschäftigungszuwächse waren in den letzten Monaten robust und die Arbeitslosenquote blieb niedrig“, so die US-Notenbank. Die Inflation bleib aber erhöht.
Die Beibehaltung des Zielbereichs nach der aktuellen Sitzung ermögliche es dem Notenbankausschuss, „zusätzliche Informationen und deren Auswirkungen auf die Geldpolitik zu bewerten“, wie es weiter hieß. Am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank (EZB) über ihren Zinskurs entscheiden – hier rechnen die meisten Marktteilnehmer mit einer leichter Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt. Hohe Leitzinsen gelten für die Börse als Gift: einerseits machen sie das Sparbuch als Anlage attraktiver, andererseits ächzen viele Unternehmen unter Krediten – und beide Faktoren ziehen Geld aus dem Markt.