Wie die Funke-Mediengruppe unter Berufung auf das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Nürnberger Bundesagentur berichtet, könnten bis zum Ende dieses Jahres mehr als 200.000 Flüchtlinge einen Job gefunden haben. IAB-Migrationsexperte Herbert Brücker sagte den Funke-Titeln: „Wenn sich die Entwicklung wie im vergangenen Jahr fortsetzt, dürfte die Beschäftigung bis zum Jahresende 2023 um weitere 60.000 bis 120.000 Personen steigen. Seit Kriegsausbruch entspräche das einem Beschäftigungsanstieg um 150.000 bis 210.000 Personen.“
Nach Brückers Angaben waren bis gegen Ende des vergangenen Jahres rund 90.000 ukrainische Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt integriert worden – etwa drei Viertel davon in sozialversicherungspflichtigen Stellen und der Rest in Minijobs. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 registrierten die deutschen Behörden mehr als eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine. Die meisten davon sind Frauen. Der deutsche Arbeitsmarkt ist ausgesprochen aufnahmefähig, in etlichen Branchen fehlen Fach- und Hilfskräfte. Ukrainische Kriegsflüchtlinge dürfen in der EU uneingeschränkt arbeiten.