Freiberufler blicken pessimistisch auf neues Jahr

Deutschlands Freiberufler blicken pessimistisch auf das neuen Jahr.

In einer Umfrage des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) unter seinen Mitgliedern äußerte jeder Zehnte Befragte die Erwartung, dass die Mehrbelastung durch gestiegene Kosten und Inflation im Jahr 2023 existenzbedrohend sein werde. 37,5 Prozent der 1.600 Befragten bewerten bereits die aktuelle Belastung durch steigende Preise als „stark“.

Auch die Überlastung durch fehlendes Personal nimmt laut der Umfrage zu. Mehr als jeder dritte Freiberufler (35,1 Prozent) gab an, dass er und sein Team bereits jetzt an der Auslastungsgrenze arbeiteten. Dieser Wert ist im Vergleich zur letzten Umfrage von vor einem Jahr um 5,6 Prozentpunkte gestiegen. „Die Stimmung bei den Freien Berufen trübt sich deutlich ein. Und auch der Blick auf das kommende halbe Jahr ist ein skeptischer“, sagte BFB-Präsident Friedemann Schmidt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Neben dem immer schwieriger werdenden Marktumfeld sei es vor allem die Personalnot, die viele Freiberufler in Not bringe, so Schmidt. Die Probleme bei der Personalgewinnung führen trotz des hohen Bedarfs – der BFB gibt die Zahl offener Stellen mit 340.000 an – zu einer pessimistischen Personalplanung. Jeder fünfte Freiberufler geht davon aus, in zwei Jahren weniger Mitarbeiter zu beschäftigen.

Größenteils weil sie damit rechnen, niemanden zu finden. „Die Fachkräftesicherung ist gerade angesichts der demografischen Entwicklung eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte“, sagt Schmidt. Auch der BFB selbst werde die Fachkräftesicherung zum Jahresschwerpunktthema 2023 machen, kündigte Schmidt an. In Deutschland gibt es rund 1,47 Millionen selbstständigen Freiberufler, die über 4,5 Millionen Mitarbeiter beschäftigen.




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