In den vergangenen Jahren habe es „große Fortschritte gegeben“, sagte Krawczyk der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Technologien seien stark weiterentwickelt worden.
Zudem gebe es inzwischen die Möglichkeit, „das Fracking viel besser zu überwachen“. Mit dem Fracking sogenannter „unkonventioneller Lagerstätten“ könne Deutschland den Trend umkehren und wieder mehr Gas fördern, dies sei allerdings eine politische Abwägungsfrage. „Die Bundesländer könnten irgendwann sagen, die Krise ist jetzt so stark, dass wir unser Veto zurückziehen“, so die Geophysikerin. Bis allerdings in Deutschland per Fracking Erdgas gefördert werden könnte, würden Jahre vergehen, auch weil bisher keine der vorgesehenen Erprobungsmaßnahmen stattgefunden hätten. „Unter dem Druck der derzeitigen Krise könnte es gegebenenfalls deutlich schneller gehen.“ Auf die Frage, ob Deutschland die Technik besser selbst unter strenger Kontrolle nutzen sollte, statt Gas aus der US-Fracking-Förderung zu importieren, sagte Krawczyk: „Mit dem Finger auf andere zu zeigen, steht uns nicht zu. Weil wir selbst null Erfahrung damit haben. Zudem hat die amerikanische Umweltbehörde ihre Regeln verschärft.“ Mit der Fracking-Technik kann Erdgas aus Gestein in einer Tiefe bis zu 5.000 Metern gefördert werden, das sonst nicht genutzt werden könnte.
Bildquellen
- Gas-Straßenkappe: DTS