Der vom Münchener Ifo-Institut gemessene Indikator fiel auf -19,9 Punkte, nach -11,7 im September. „Die chemische Industrie kann sich dem angespannten wirtschaftlichen Umfeld nicht entziehen“, sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.
Der Auftragsbestand und die Nachfrage in der Chemiebranche sind weiterhin rückläufig. „Die hohen Materialkosten können nicht mehr ohne Weiteres auf die Verkaufspreise abgewälzt werden und belasten die Ertragslage in der chemischen Industrie“, so Wolf. Immer mehr Unternehmen bewerten ihre Ertragslage als schlecht. Für das zweite Halbjahr 2022 fiel der Wert auf -28,5 Punkte, nach +8,3 für das erste Halbjahr, und ist so schlecht wie in der Corona-Pandemie 2020.
Auch die Versorgung mit Vorprodukten blieb weiterhin kritisch, gaben 49,1 Prozent der Firmen an. Immerhin haben sich die Erwartungen nicht weiter verschlechtert, erstmals nach vier Monaten. Sie stiegen auf -52,1 Punkte, nach -57,0 im September.