„Wir fahren beim Bau mit hohem Tempo auf eine Mauer zu und die Bundesregierung schafft es einfach nicht, auf die Bremse zu treten“, sagte Dittrich der „Bild am Sonntag“. „Das Baugewerbe mit seinen 2,33 Millionen Beschäftigten ist eine Schlüsselbranche für das Handwerk. Und dieser Sektor droht gerade komplett einzubrechen.“
Noch würden Projekte abgearbeitet, die vor mehreren Jahren beschlossen und finanziert wurden. „Die Baufinanzierungen für zukünftige Projekte sind massiv eingebrochen. Wenn die Politik nicht gegensteuert, wird sich das im Abbau von Kapazitäten niederschlagen“, so Dittrich weiter. Die Ampel rede zwar dauernd von „Deregulierung“ und „Entfesselung“, mache am Ende aber nichts. „Die Regularien sind noch genauso kompliziert, die beschlossenen Förderprogramme sind ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Dittrich. „Wenn der Staat es ernst meinen würde mit der Unterstützung der Baubranche, würde er beispielsweise Hausbauer über KfW-Kredite mit einem garantierten Zinssatz unterstützen.“ Im September haben Kanzler Scholz (SPD) und Bauministerin Geywitz (SPD) zu einem Wohnungsgipfel eingeladen. Dittrich fordert, dass noch weitere Minister an der Runde teilnehmen. „Angesichts der dramatischen Lage erwarte ich, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner dabei sind, damit die richtigen Entscheidungen unmittelbar getroffen werden können.“