„Bäcker, Lackierer und Galvaniseure arbeiten besonders energieintensiv“, sagte er der „Rheinischen Post“. Aber auch viele Bierbrauer, Textilreiniger und Karosseriebauer stünden am Rand eines Liquiditätsabgrundes, in den sie im Januar und Februar zu stürzen drohten.
Er hält die geplante Strom- und Gaspreisbremse nicht für ausreichend: „Es ist gut, dass die Preisbremsen bereits ab Januar gelten sollen. Doch weil das Geld erst im März rückwirkend gezahlt wird, bleibt eine Liquiditätslücke im Januar und Februar.“ Wollseifer forderte eine rasche Lösung für Härtefälle. „Bund und Länder müssen diesen energieintensiven Betrieben eine Härtefallbrücke bauen, die sie trägt und auffängt.“
Konkret mahnte er die Länder: „Die Ministerpräsidenten sollten sich bei ihrem anstehenden Treffen auf den geplanten Härtefallfonds einigen, damit kann man vielen Betrieben helfen.“ Das Geld müsse aber „schnell und unkompliziert“ fließen. „Es darf nicht erst im Frühjahr bei den Betrieben ankommen.“ Wollseifer warnt davor, die Hilfen für Handwerker an ein Ausschüttungsverbot zu koppeln.
„Natürlich müssen Betriebe weiter den Unternehmerlohn zahlen, davon leben viele Meister.“ Auf die Frage, ob er Angela Merkel vermisse, sagte Wollseifer: „Ja. Ich war zwar längst nicht mit allem einverstanden, aber wir haben gut zusammengearbeitet. Bundeskanzlerin Merkel konnte gut zuhören und war vor allem verbindlich.“