Insgesamt gab es einen realen Verdienstrückgang von 5,7 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Demnach war der Nominallohnindex im dritten Quartal nach vorläufigen Ergebnissen der neuen Verdiensterhebung zwar um 2,3 Prozent höher als im Vorjahresquartal, allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 8,4 Prozent.
Die Inflation zehrte somit den Nominallohnanstieg erneut mehr als auf. Damit mussten die Beschäftigten in Deutschland bereits im vierten Quartal in Folge einen Reallohnverlust hinnehmen, nachdem die Reallöhne bereits im zweiten Quartal 2022 um 4,4 Prozent, im ersten Quartal 2022 um 1,8 Prozent und im vierten Quartal 2021 um 1,4 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gesunken waren. Darüber hinaus handelt es sich um den stärksten sowie langanhaltendsten Reallohnrückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008.