79 Prozent der Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft nennen teures Baumaterial als wichtigsten Grund dafür, dass zurzeit weniger Wohnungen gebaut werden. 76 Prozent führen zusätzlich die seit einem Jahr hohen Bauzinsen an.
Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hervor, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Der Verband befragte seine rund 3.000 Mitgliedsunternehmen, die bundesweit etwa sechs Millionen Wohnungen bewirtschaften. Der Wohnungsneubau hat sich im Zuge von Materialengpässen und hohen Energiepreisen unter anderem im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg deutlich verteuert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lagen die Preise für den Neubau von Wohnungen im November vergangenen Jahres fast 17 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Laut GdW beklagen die Unternehmen aber auch eine mangelhafte Förderpolitik der Bundesregierung. 64 Prozent der Befragten nannten eine nicht verlässliche und 62 Prozent eine unzureichende Förderung als Ursache für aufgeschobene oder abgesagte Bauprojekte. Der GdW vertritt kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, private, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen.