Das geht aus einer neuen Schätzung des Ifo-Instituts hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach weist Schleswig-Holstein 2,4 Prozent auf, Rheinland-Pfalz 1,8 Prozent, Hamburg 1,6 und Bremen 1,3 Prozent.
Es folgt Berlin mit 1,2 Prozent. Am Ende der Tabelle befinden sich Bayern (-0,8 Prozent), Sachsen-Anhalt (-0,9 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (-1,4 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (-2,8 Prozent). „Strukturelle Besonderheiten der jeweiligen Bundesländer sind maßgeblich für die Unterschiede“, sagte Ifo-Konjunkturforscher Robert Lehmann. „Bei Schleswig-Holstein zeigt sich, dass Länder mit einer höheren Überschussersparnis in den Corona-Jahren heute größere Konsummöglichkeiten haben. Auch Bundesländer mit starker Autoindustrie (Bremen) oder mit einem hohen Anteil an Dienstleistungen (Berlin) laufen recht gut.“ Jene Länder mit einem geringeren Wachstum wiesen hingegen einen höheren Anteil energieintensiver Produktion wie die Metallindustrie (Nordrhein-Westfalen) oder höhere Inflationsraten im Jahr 2022 (Sachsen-Anhalt) auf. „Insgesamt deckt sich das Wachstum in den Ländern mit den Ifo-Geschäftsklimaindizes für die jeweilige Region.“ Lehmann versicherte, für die Zahlen eine „sehr präzise Schätzmethode“ verwendet und diese „für die 30 zurückliegenden Jahre getestet“ zu haben. Die Schätzungen beruhen auf der Erstveröffentlichung des Statistischen Bundesamtes für das deutsche Bruttoinlandsprodukt (+0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal).