Die Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland wird nach einer Prognose des Ifo-Instituts im Jahr 2024 leicht um 0,8 Prozent steigen. Der Aufschwung bleibe damit aber hinter den Erwartungen aus dem Sommer zurück, teilte die Dresdner Niederlassung des Instituts am Dienstag mit. In Deutschland insgesamt werde die konjunkturelle Erholung mit 0,9 Prozent im Jahresdurchschnitt geringfügig stärker ausfallen.
Hintergrund ist, dass die Stimmung der ostdeutschen Wirtschaft im ablaufenden Jahr verhalten war und die Firmen damit keinen Schwung mitnehmen ins neue Jahr. „Im Jahr 2024 dürfte sich die Inflation nochmals deutlich abschwächen, was zusammen mit deutlich höheren Löhnen zu einer Steigerung der Realeinkommen der privaten Haushalte führt“, sagte Ifo-Forscher Joachim Ragnitz. Dies werde zu einer steigenden Konsumnachfrage führen, wovon vor allem die konsumnahen Dienstleistungen profitieren dürften. „Dennoch dürften diese in Ostdeutschland und auch in Sachsen weniger stark expandieren als in Deutschland insgesamt, da sich die unvorteilhafte demografische Entwicklung zunehmend bemerkbar macht.“