Immer mehr Deutsche müssen ihren Traum vom Eigenheim aufgeben. Das zeigt eine Umfrage des Instituts Allensbach im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), über welche die FAZ berichtet.
Drei Viertel der Deutschen haben demnach zwar nach wie vor den Wunsch, im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung zu leben, aber nur noch gut jeder zweite (53 Prozent) glaubt, dass es sich lohnt, ein Eigenheim zu kaufen. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 waren es noch 74 Prozent.
Hauptgrund dafür sind die gestiegenen Baukosten und die höheren Kreditzinsen. Die Befragung von mehr als 1.000 Deutschen im April zeigt außerdem, dass in mittelgroßen Städten nur noch eine Minderheit von etwa 20 Prozent keine Probleme hat, bezahlbaren Wohnraum zu finden. „Der starke Rückgang im Wohnungsbau und eine zunehmende Verknappung an bezahlbarem Wohnraum machen das Thema zu einem der drängendsten innenpolitischen und sozialen Themen des Landes“, heißt es in der Auswertung.
Den Zustand von Straßen, Schienen und Brücken hält die große Mehrheit der Deutschen für besorgniserregend. 2011 waren noch 59 Prozent der Bevölkerung überzeugt, dass die Verkehrsinfrastruktur alles in allem in einem überwiegend guten Zustand ist. Heute halten zwei Drittel der Befragten den Zustand für kritisch.
Bauindustrie-Präsident Peter Hübner sagte: „Die Infrastruktur verfällt zunehmend, da nicht genügend investiert wird, um den Erhalt sicherzustellen. Brückensperrungen, Staus, eingeschränkte Logistik für unsere Wirtschaft sind die Folge.“