IWH erwartet weiter steigende Arbeitslosenzahlen im Osten

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) geht von einer weiteren Zunahme der Arbeitslosenzahlen im Osten aus. "Also kurzfristig, in diesem Jahr und im nächsten Jahr, bleibt die Konjunktur mau", sagte IWH-Arbeitsmarktexperte Steffen Müller dem Radiosender MDR Aktuell.

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) geht von einer weiteren Zunahme der Arbeitslosenzahlen im Osten aus.

„Also kurzfristig, in diesem Jahr und im nächsten Jahr, bleibt die Konjunktur mau“, sagte IWH-Arbeitsmarktexperte Steffen Müller dem Radiosender MDR Aktuell. „Und wir werden möglicherweise einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den nächsten Monaten noch weiter sehen.“

Eine so hohe Arbeitslosigkeit wie in den späten 1990er-Jahren sei aber nicht zu erwarten, so Müller weiter. Die Debatte um eine Rückkehr der Massenarbeitslosigkeit sei eine Gespensterdebatte, es seien andere Zeiten.

Vor allem der demografische Wandel verhindere im Osten einen deutlicheren Anstieg der Arbeitslosenzahlen. „Da haben wir in ländlichen Regionen, zum Beispiel im südwestlichen Sachsen, Prognosen, dass die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter in den nächsten 15 Jahren um 30 Prozent sinken wird.“ Dieser massive Rückgang lasse eigentlich überhaupt keine Massenarbeitslosigkeit erwarten. „Ich denke, stattdessen wird gerade bei uns in der Region jede Arbeitskraft gebraucht werden“, so der Experte.


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