JP Morgan startet mit Onlinebank in Deutschland

Das US-Geldhaus JP Morgan will mit seiner Onlinebank "Chase" bald auch in Deutschland und anderen EU-Ländern um Privatkunden werben.

„Für uns war immer klar, dass wir ‚Chase‘ nicht nur in Großbritannien einführen wollen, sondern auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern“, sagte JP-Morgan-Chef Jamie Dimon dem „Handelsblatt“. „Wir haben ambitionierte Pläne.“

In Berlin habe die Bank bereits viele Menschen eingestellt. „Von dort wird unser digitales Privatkundengeschäft in der EU betrieben.“ Wann die Bank in welchem Land loslege, sei noch nicht final beschlossen. Insgesamt habe JP Morgan das Ziel, zu einer der drei größten Banken Deutschlands aufzusteigen, sagte Dimon. „Natürlich wollen wir das.“ Aktuell liegt die in Frankfurt angesiedelte Europa-Tochter von JP Morgan mit einer Bilanzsumme von 436 Milliarden Euro auf Platz fünf. Das Finanzunternehmen hatte im Zuge der US-Bankenkrise im Frühjahr die First Republic Bank übernommen. Weitere kriselnde Geldhäuser will das Institut nach eigner Aussage nicht kaufen. „Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird, und auch nicht, dass wir dafür die richtige Bank wären“, so Dimon. Die US-Regierung wolle nicht, dass Banken zu groß werden. „Sollten in den USA wider Erwarten weitere Banken straucheln, gibt es auch andere Institute, die einspringen und das Problem lösen können. Das kann nicht nur JP Morgan.“




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