Das ist das Ergebnis einer Erhebung im Auftrag Kreditkartenunternehmens Visa, über die das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet (Mittwochausgabe). Laut der Befragung unter 805 Kleinunternehmen in Deutschland, ist es bei 69 Prozent der Unternehmen mit weniger als 10 Millionen Euro Jahresumsatz und weniger als 50 Mitarbeitern inzwischen möglich, mit Debit- oder Kreditkarten zu bezahlen.
Das ist ein Plus von 15 Prozentpunkten im Vergleich zu 2021. Allerdings gibt es zwischen den Branchen zum Teil deutliche Unterschiede. Führend bei der Akzeptanz von Kartenzahlungen sind demnach Geschäfte für Produkte des täglichen Bedarfs, etwa Betriebe aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie (86 Prozent Akzeptanz), dem Einzelhandel (81 Prozent) sowie der Gesundheits- und Wellnessbranche (78 Prozent). Im Mittelfeld bei der Kartenakzeptanz liegen die Branchen Reise und Transport (72 Prozent), Landwirtschaft und Produktion (71 Prozent) sowie der Großhandel (68 Prozent). Weniger verbreitet ist die Möglichkeit von Kartenzahlungen bei Kleinunternehmen aus den Bereichen Dienstleistung (64 Prozent) und Bildung (58 Prozent). Als Vorteile von Kartenzahlungen nennen die befragten Unternehmen, dass diese unkomplizierter sind als andere Bezahlarten (65 Prozent), sie ihr Geld schneller erhalten als durch Überweisungen (62 Prozent) und dass Zahlungsausfallrisiken geringer sind (61 Prozent). Sechs von zehn Unternehmen geben zudem an, dass Kunden per Karte mehr Geld ausgeben. Unternehmen, die Kartenzahlungen noch nicht anbieten, empfinden das Thema Kosten als größte Hürde, konkret die allgemeinen Kosten (60 Prozent) sowie die Anschaffung von Geräten (54 Prozent). Jürgen Schübel, bei Visa in Zentraleuropa verantwortlich für die Kundenakquise auf Händlerseite, sagte dem RND, dass die Kosten für die Akzeptanz von Kartenzahlungen seit Jahren rückläufig seien. „Ein Grund hierfür sind neue Anbieter mit innovativen Bezahlterminals, die mit einem Smartphone oder Tablet gekoppelt werden und sehr leicht einzurichten sind“, so Schübel.