Die Erholung der Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im April dieses Jahres fortgesetzt.
Die GfK gibt den sogenannten „Konsumklimaindex“ mit -24,2 Punkten an und damit 3,1 Punkte höher als im Vormonat (revidiert -24,2 Punkte). Er erreicht damit ein Zwei-Jahres-Hoch, allerdings immer noch auf einem überaus niedrigen Niveau.
Die Sparneigung verhindert in diesem Monat einen kräftigeren Anstieg des Konsumklimas, denn die Verbraucher tendieren im April wieder etwas mehr dazu, zu sparen, was sich in der leicht steigenden Sparneigung widerspiegelt: Diese gewinnt 2,5 Punkte hinzu und weist mit 14,9 Zählern weiter ein überaus hohes Niveau auf. Vor zwölf Monaten lag der Sparindikator noch bei 1,8 Punkten. Dies ist ein Plus von mehr als 13 Punkten.
„Der im Vergleich zu den beiden Vormonaten stärkere Anstieg des Konsumklimas ist vor allem auf die spürbare Zunahme der Einkommenserwartungen zurückzuführen“, sagte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM). „Aus unseren Analysen wissen wir, dass sich die Einkommenserwartungen vor allem an der realen Einkommensentwicklung orientieren. Und hier sind die Signale durchaus positiv. Lohn- und Gehaltszuwächse in Verbindung mit einer zuletzt rückläufigen Inflationsrate bilden die Basis für eine steigende Kaufkraft bei den privaten Haushalten.“
Nach wie vor herrscht unter den Konsumenten in Zeiten multipler Krisen und fehlender Zuversicht in die weitere wirtschaftliche Entwicklung eine starke Verunsicherung, auch weil eine klare und nachvollziehbare Perspektive zur weiteren Entwicklung des Landes in ihren Augen nicht erkennbar ist. Die derzeit schlechte Stimmung liegt wie ein Schleier über den Fakten. Folglich bleiben kräftige Impulse für die Binnennachfrage nach wie vor aus, so die Forscher.