Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im Mai 2024 um 3,5 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat. Im April hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei +0,1 Prozent gelegen, im März bei -2,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Gegenüber dem Vormonat stiegen die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise im Mai um 1,3 Prozent.
Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung erneut gegenläufig. So stiegen die Preise für pflanzliche Erzeugnisse im Mai um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 0,4 Prozent sanken. Im April hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat +4,0 Prozent für pflanzliche Erzeugnisse sowie -2,4 Prozent für Tiere und tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren Produkte aus pflanzlicher Erzeugung im Mai um 2,5 Prozent und Produkte aus tierischer Erzeugung um 0,6 Prozent teurer.
Der deutliche Preisanstieg bei Produkten aus pflanzlicher Erzeugung im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gestiegenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen, so die Statistiker. Diese waren um 52,9 Prozent höher als im Mai 2023. Die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat hatte im April +53,9 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Kartoffelpreise um 0,2 Prozent.
Futterpflanzen waren im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent günstiger (April: -6,0 Prozent). Wein verteuerte sich binnen Jahresfrist um 0,9 Prozent (April: +0,7 Prozent).
Die Erzeugerpreise für Obst waren im Mai um 21,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Preisanstiege gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +36,8 Prozent und bei Erdbeeren mit +5,6 Prozent. Beim Gemüse (+5,2 Prozent) stiegen insbesondere die Preise für Blumenkohl (+57,1 Prozent), Kohlgemüse (+39,9 Prozent) und Gurken (+33,7 Prozent).
Getreide war im Vergleich zum Mai 2023 um 7,2 Prozent günstiger. Im April hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat -19,8 Prozent betragen. Das Handelsgewächs Raps war im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,4 Prozent teurer. Das war der erste Preisanstieg im Vorjahresvergleich seit Oktober 2022 (+2,3 Prozent gegenüber Oktober 2021). Im April hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat noch -3,6 Prozent betragen.
Der Preisrückgang bei Produkten aus tierischer Erzeugung um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist derweil unter anderem auf die gesunkenen Preise für Tiere zurückzuführen, so das Bundesamt. Die Preise für Tiere lagen um 3,5 Prozent niedriger als im Mai 2023 (April 2024: -4,1 Prozent gegenüber April 2023). Dabei sanken die Preise für Schlachtschweine um 5,2 Prozent, während die Preise für Rinder um 0,6 Prozent stiegen. Die Preise für Geflügel waren um 4,8 Prozent niedriger als im Mai 2023. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere der Preisrückgang bei Sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 13,4 Prozent. Die Preise für Hähnchen stiegen binnen Jahresfrist um 1,2 Prozent.
Der Milchpreis lag im Mai um 3,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Das war der erste Preisanstieg im Vorjahresvergleich seit März 2023 (+7,5 Prozent gegenüber März 2022). Im April hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat noch -1,0 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat stieg der Preis für Milch um 0,7 Prozent. Der Preisanstieg bei Eiern schwächte sich im Mai mit +3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weiter ab (April: +5,3 Prozent, März: +9,3 Prozent).