Das Bundeslandwirtschaftsministerium erwartet in diesem Jahr eine Rekordkartoffelernte. Die vorläufigen amtlichen Ergebnisse deuteten auf eine Ernte von etwa 12,7 Millionen Tonnen hin, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Das sind demnach neun Prozent mehr als im Jahr 2023 und 17 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt.
Entscheidender Grund für den Anstieg ist laut Ministerium die um neun Prozent vergrößerte Anbaufläche, die nun bei 289.300 Hektar liegt – die größte Anbaufläche seit 2004. Besonders in Niedersachsen, dem größten deutschen Kartoffelanbaugebiet mit einem Anteil von 48 Prozent an der deutschen Kartoffelfläche, weiteten die Betriebe ihre Anbauflächen aus. Dort wird eine Ernte von voraussichtlich 6,3 Millionen Tonnen erwartet, was einem Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die guten Erträge trugen zudem zum erwarteten Rekordergebnis bei: Im bundesweiten Durchschnitt liegt der Ertrag bei etwa 44 Tonnen pro Hektar, was sieben Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt liegt und in etwa dem Vorjahreswert entspricht.
Trotz erschwerter Auspflanzbedingungen im Frühjahr 2024 aufgrund übermäßiger Nässe und verzögerten Pflanzungen, profitierten die Betriebe von den gefüllten Bodenwasservorräten und günstigen Wachstumsbedingungen, so das BMEL weiter. Herausfordernd für die Höfe sei aber der zunehmende Krautfäuledruck infolge der warm-feuchten Witterung. Die Pilzerkrankung kann die Kartoffelqualität regional beeinträchtigen – für eine abschließende Beurteilung sei es aktuell aber zu früh, so das Haus von Minister Cem Özdemir (Grüne).
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