Das geht aus dem Jahresbericht der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) hervor, über den das „Handelsblatt“ berichtet. Im vergangenen Jahr gingen demnach 30.307 Schlichtungsanträge von Reisenden ein.
Das sind nahezu doppelt so viele wie 2021 (15.674 Anträge), als der Reiseverkehr aufgrund der Coronakrise noch stark eingeschränkt war. Ein Großteil der Beschwerden im vergangenen Jahr, etwa 85 Prozent, fiel im Flugverkehr an. Hier hat sich die Zahl der gemeldeten Konflikte mit mehr als 25.000 mehr als verdoppelt. Hauptgrund der Streitigkeiten waren annullierte Flüge.
43 Prozent der den Flugverkehr betreffenden Fälle drehte sich um dieses Thema. Flugverspätungen spielten bei knapp 22 Prozent eine Rolle. Den zweithöchsten Anteil an den Beschwerden hat traditionell der Zugverkehr. Die SÖP registrierte im vergangenen Jahr rund 3.700 Anträge auf Schlichtung.
2021 waren es etwa 1.200 Fälle weniger. Zugausfälle machten dabei etwa ein Drittel der Beschwerden aus, 20 Prozent der Anträge betrafen Verspätungen. Fernbus- und Schiffsreisen machen in der Regel nur wenige Prozentpunkte bei den Beschwerden aus. Es waren laut SÖP jeweils etwas mehr als im Vorjahr.