Im Zeitraum von Januar bis Februar 2024 sind Waren im Wert von 241 Millionen Euro von Deutschland in den Iran exportiert und Waren im Wert von 41,2 Millionen Euro von dort importiert worden. Damit stiegen die Exporte in den Iran gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22,1 Prozent, während die Importe um 13,1 Prozent sanken, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag anhand vorläufiger Ergebnisse mit.
Bei den Exporten belegte der Iran von Januar bis Februar 2024 unter den wichtigsten deutschen Handelspartnern Rang 64 und lag damit in der Rangfolge hinter Kolumbien und vor Nordmazedonien. Importseitig erreichte der Iran in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 Rang 91. In der Rangfolge lag der Iran damit zwischen Ghana (Rang 90) und Laos (Rang 92).
Im Außenhandel mit dem Iran bestehen in der Europäischen Union (EU) starke Beschränkungen. Zuletzt wurden die Restriktionen im Juli 2023 wegen der iranischen Unterstützung des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine verschärft. Aufgrund der Rolle des Irans im Konflikt zwischen der radikal-islamistischen Hamas und Israel werden derzeit zusätzliche Sanktionen diskutiert.
Aus Deutschland in den Iran exportiert wurden von Januar bis Februar 2024 hauptsächlich Maschinen im Wert von 80 Millionen Euro, pharmazeutische Erzeugnisse für 41,7 Millionen Euro und chemische Erzeugnisse für 29,4 Millionen Euro.
Aus dem Iran nach Deutschland importiert wurden im Januar und Februar 2024 hauptsächlich Nahrungsmittel. Mit einem Wert von 24,3 Millionen Euro machten diese mehr als die Hälfte der iranischen Importe aus, darunter als wichtigster Posten Pistazien ohne Schale im Wert von 13,5 Millionen Euro. Pistazien mit Schale im Wert von 4,0 Millionen Euro waren der größte Posten in der Warenkategorie landwirtschaftliche Erzeugnisse, die mit 6,2 Millionen Euro auf Rang 2 der wichtigsten Importgüter aus dem Iran folgten. Auf Rang 3 lagen Textilien im Wert von 3,7 Millionen Euro, wie zum Beispiel geknüpfte Teppiche aus Wolle oder feinen Tierhaaren für 2,8 Millionen Euro.
Im Jahr 2023 wurden Waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro von Deutschland in den Iran exportiert und Waren im Wert von 245,1 Millionen Euro von dort importiert. Damit gingen die Exporte um 24,2 Prozent und die Importe um 18,0 Prozent gegenüber 2022 zurück. Von 2019 bis 2022 hatte Deutschland jährlich Waren im Wert von 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro in den Iran exportiert. Zuvor waren die Exporte um 43,9 Prozent von 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2019 eingebrochen, nachdem die Vereinigten Staaten das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und neue Sanktionen in Kraft gesetzt hatten, was sich auf den internationalen Handel mit dem Iran auswirkte, so das Bundesamt.