Metro sieht Gefahr für Enteignung in Russland

Metro-Chef Steffen Greubel hat die Entscheidung verteidigt, den Geschäftsbetrieb des Großhändlers in Russland trotz des Ukraine-Kriegs aufrechtzuerhalten. "Die Gefahr ist groß, dass wir enteignet würden, sollten wir Rückzugspläne öffentlich machen", sagte er dem "Handelsblatt".

Metro-Chef Steffen Greubel hat die Entscheidung verteidigt, den Geschäftsbetrieb des Großhändlers in Russland trotz des Ukraine-Kriegs aufrechtzuerhalten.

„Die Gefahr ist groß, dass wir enteignet würden, sollten wir Rückzugspläne öffentlich machen“, sagte er dem „Handelsblatt“. Und dadurch gewinne keiner. Das Problem für das Unternehmen ist, dass ein Großteil der 93 Märkte in Russland im Eigentum des Großhändlers ist. Die Immobilien ständen mit einem dreistelligen Millionenbetrag in der Metro-Bilanz, sagte Greubel. „Aber im Moment ist es schwierig, den Marktwert der 89 Standorte, die wir in Russland noch im Eigentum haben, zu bewerten“, gibt er zu bedenken.

„Wir investieren dort nicht mehr strategisch, das Geschäft ist abgekapselt“, so Greubel. „Wir halten das auf Sparflamme, und was wir tun, verstößt nicht gegen Sanktionen“, rechtfertigt sich der Metro-Chef. „Aber wir verschließen unsere Augen nicht vor den Entwicklungen.“


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