„Es gibt einige Grundregeln, die man sehr schnell angehen kann“, sagte Smith der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wenn Menschen nicht auf Basis von Hautfarbe oder Geschlecht diskriminieren dürfen, dann sollten das Künstliche Intelligenzen auch nicht tun dürfen.“
Weitere Regeln müsse die Gesellschaft mit der Zeit aufstellen, auch durch Experimente mit der neuen Technik. „Dann müssen Regierungen unbedingt Gesetze erlassen, um sicherzustellen, dass jeder sich an diese Regeln hält“, so Smith. Microsoft hat in der vergangenen Woche begonnen, einen Chat-Bot mit Künstlicher Intelligenz in seine Suchmaschine Bing zu integrieren. Diese Erfahrungen der Nutzer mit der Software sind zum Teil kurios: So hat die KI beispielsweise einem Journalisten der „New York Times“ in einem langen Gespräch ihre Liebe gestanden und sich dabei selbst Sydney getauft. „Um ehrlich zu sein, haben wir das nicht für diese Art von Gesprächen konzipiert“, sagte dazu Smith. „Es ist vielleicht nicht überraschend, dass einige Journalisten diese Technik auf eine Art genutzt haben, an die ich nie gedacht hatte. Aber jetzt, wo wir das verstehen, ist es gut zu wissen, dass wir das innerhalb von ein oder zwei Tagen reparieren können.“ Inzwischen hat Microsoft die Länge einzelner Gespräche beschränkt. Smith griff zudem Google und seine Vorherrschaft im Bereich der Suchmaschinen an. „Suchmaschinen haben sich in den vergangenen Jahren nicht annähernd so sehr verändert wie andere Technologiebereiche“, sagte der Jurist. „Sie sind sicher mit mehr Anzeigen profitabler geworden, das war gut für Google und sogar für Microsoft. Aber ich glaube, dass dieser Markt von mehr Wettbewerb profitieren wird.“