Miele will wieder wachsen – sieht aber noch kein Ende der Krise

Der Gütersloher Hausgeräte-Konzern Miele will dieses Jahr wieder die Umsatzschwelle von fünf Milliarden Euro "überspringen", die er 2023 gerissen hat.

Der Gütersloher Hausgeräte-Konzern Miele will dieses Jahr wieder die Umsatzschwelle von fünf Milliarden Euro „überspringen“, die er 2023 gerissen hat. Das sagte der geschäftsführende Gesellschafter Reinhard Zinkann dem Berliner Nachrichtenmagazin Focus. „Einfacher wird unser Geschäft aber nicht, denn ein robuster Aufschwung zeichnet sich auch weiterhin nicht ab.“ Die Rahmenbedingungen blieben „herausfordernd“, so Zinkann.

Miele hatte Anfang des Jahres angekündigt, einen großen Teil der Waschmaschinenproduktion bis 2027 in sein polnisches Werk zu verlagern. Die Marktentwicklung habe das Unternehmen vorher „kalt erwischt“, so Zinkann. „Nach drei äußerst wachstumsstarken Jahren in Folge haben auch wir den weltweiten und bis heute anhaltenden Einbruch der Hausgerätemärkte zu spüren bekommen.“

Als Gründe nannte er unter anderem: „Konsumflaute, Inflation, Zinswende, Energie- und Baukrise. Zugleich sind auch unsere Kosten weiter gestiegen. Wir mussten also handeln.“ Dazu kämen typisch deutsche Probleme: „Wir sind nun mal ein Hochlohn- und Hochsteuerland mit sehr kurzen Arbeitszeiten und viel Bürokratie. Mit diesen Herausforderungen müssen wir aber umgehen und tun dies auch.“

Zinkann erklärte deshalb auch: „Wir stehen zum Standort Deutschland. Der Großteil der von Miele produzierten Geräte kommt weiterhin von unseren acht deutschen Standorten. Hier arbeiten auch weiterhin mehr als 10.000 unserer derzeit rund 22.000 Beschäftigten. Über die bisherigen Ankündigungen hinaus sind weitere Verlagerungen nicht geplant.“




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