Das sagte Geschäftsführer Werner Götz der „Heilbronner Stimme“. Geplant sei, im Wechsel mehrere Gruppen von Orten für jeweils 90 Minuten vom Netz zu nehmen, um den Stromverbrauch zu senken.
Der Fall trete aber nur ein, wenn im Winter an windstillen und dunklen Tagen mehr als 750 Megawatt Leistung bundesweit fehlten. Das entspräche dem schlechtesten der drei Szenarien, die für den Stresstest zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke berechnet wurden. Kleinere Abschaltungen seien auch denkbar, wenn eine Überlastung im Stromnetz drohe, etwa bei zu viel Windstrom aus Norddeutschland, der nicht mehr durch Kraftwerke in Süddeutschland ausgeglichen werden könne. Die EnBW-Tochtergesellschaft ist für die Stromversorgung in Baden-Württemberg zuständig.
Durch die Abschaltung der Kohle- und Atomkraftwerksblöcke ergebe sich in den nächsten Jahren eine Erzeugungslücke von acht Gigawatt im Südwesten, rechnete Götz vor. Durch die Stromautobahnen Suedlink und Ultranet könnten davon vier Gigawatt gedeckt werden. Der Rest müsse über neue Kraftwerke erzeugt werden. Dafür seien nach wie vor Gaskraftwerke am besten geeignet, so Götz: „Wir brauchen schnell regelbare Anlagen, die man rasch hochfahren kann.“