Das ist eines der Ergebnisse aus dem Jahresbericht 2021/2022 zur Breitbandmessung, den die Bundesnetzagentur am Mittwoch veröffentlicht hat. Im Festnetz erhielten 84,4 Prozent der Nutzer über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg im Download immerhin mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate.
Bei 42,3 Prozent der Nutzer wurde diese voll erreicht oder überschritten. Zwischen den einzelnen Bandbreiteklassen und Anbietern fielen die Ergebnisse unterschiedlich aus, so die Bundesnetzagentur. Bezogen auf die absolute Datenübertragungsrate unterscheiden sich die Anbieter – auch technologiebedingt – zum Teil sehr deutlich voneinander, so die Bundesnetzagentur. Weil erstmalig auch Gigabitanschlüsse betrachtet wurden, sei ein Vergleich zum Vorjahr, in dem ausschließlich Anschlüsse bis unter 500 Mbit/s in die Auswertung eingeflossen sind, nicht möglich. Die meisten Kunden (78,2 Prozent) waren mit der Leistung ihres Breitbandanschlusses trotz allem zufrieden (Noten 1 bis 3). Weniger als 11 Prozent der Kunden bewerteten ihren Anschluss mit den Noten 5 oder 6. Im Mobilfunk lag das generelle Niveau erneut deutlich unter dem im Festnetz. Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten im Download 23,2 Prozent der Nutzer (2020/2021: 20,1 Prozent) mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate; bei 3,0 Prozent der Nutzer (2020/2021: 2,6 Prozent) wurde diese voll erreicht oder überschritten. In höheren Bandbreiteklassen wurden tendenziell niedrigere Prozentwerte in Bezug auf das Erreichen der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate festgestellt. Auch im Mobilfunk zeigen sich wie im Festnetz hinsichtlich der Anbieter Unterschiede. Die Endkunden bewerteten die Anbieter erneut weit überwiegend mit Noten von 1 bis 3 (70,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Anteil jedoch zurückgegangen (2020/2021: 75,7 Prozent). Da gleichzeitig der in der Breitbandmessung ermittelte Verhältniswert wieder auf einem niedrigen Niveau lag, sei weiterhin zu vermuten, dass die Nutzer bei mobilen Breitbandanschlüssen eher die Mobilität und die zur Verfügung stehende absolute Datenübertragungsrate bewerteten als das Erreichen der vertraglich in Aussicht gestellten Datenübertragungsrate, so die Bundesnetzagentur.