Nur jede zehnte Hochschule kann eigenen Personalbedarf decken

Nur jede zehnte Hochschule kann den eigenen Personalbedarf decken.

Das zeigt laut eines Berichts des „Handelsblatts“ (Mittwochsausgabe) das neue Hochschul-Barometer des Stifterverbandes, welches jährlich die Stimmung der Rektoren und Präsidenten deutscher Hochschulen abfragt. Der Verband bündelt die Aktivitäten der Wirtschaft für die Wissenschaft und wird von seinen Mitgliedsunternehmen finanziert.

Als „gut“ oder zumindest „eher gut“ bezeichnet nur jede fünfte Hochschule ihre Personalsituation, 2020 war es noch ein Drittel. So sucht etwa die kleine TU Clausthal im niedersächsischen Harz seit eineinhalb Jahren erfolglos nach neuen IT-Spezialisten. „Das führt dazu, dass wir die Modernisierung unserer Verwaltung weiter verschieben müssen“, sagte Präsidentin Sylvia Schattauer dem „Handelsblatt“. „Es macht schon einen sehr schlechten Eindruck auf unsere Studierenden, wenn wir denen sagen, was sie alles lernen müssen, aber selbst technisch weit hinterherhinken“, warnt Schattauer. Ein Hauptproblem ist, dass Hochschulen meist keine marktüblichen Gehälter zahlen können: „Wir brauchen für die IT Allround-Fachleute, können ihnen aber maximal 40.000 bis 60.000 Euro brutto zahlen“, so Schattauer. Zudem haben die massiv gestiegenen Energiekosten auch die Hochschulen in Bedrängnis gebracht. Einige Bundesländer unterstützen die Hochschulen mit höheren Zuschüssen, aber längst nicht alle. Fast jede zehnte Hochschulleitung gab im Winter 2022/2023 an, bei anhaltend hohen Energiekosten sogar um den Weiterbetrieb ihrer Hochschule zu fürchten. Unter den privaten Hochschulen war es sogar jede fünfte.




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