Ökonom Kirkegaard stellt Schuldenbremse infrage

Der Ökonom Jacob F. Kirkegaard stellt die Schuldenbremse infrage.

„Ich glaube nicht, dass eine Rückkehr zu einer erfolgreichen, schnell wachsenden Volkswirtschaft möglich sein wird, wenn man die Schuldenbremse beibehält“, sagte er dem „Stern“. Die Bundesregierung könne derzeit nicht auf die externen Schocks reagieren, die die deutsche Wirtschaft aktuell straucheln lassen.

Kirkegaard forscht am „Peterson Institute for International Economics“ und beim „German Marshall Fund“ in den USA. Um wieder erfolgreicher zu werden, müsse der Staat vor allem in Infrastruktur und Digitalisierung investieren. „Es ist nicht so, dass die deutsche Infrastruktur auseinanderfällt, aber sie ist deutlich schlechter als in anderen europäischen Ländern“, sagte der Däne dem „Stern“. Er glaube nicht, dass die schwarze Null das wert sei. Bei seinen Investitionen solle Deutschland sich aber besser nicht an dem Inflation Reduction Act der US-Amerikaner orientieren: „Es gibt nicht viel, was Deutschland von den USA lernen kann“, so der Ökonom. Vor allem sei der Inflation Reduction Act zu teuer. „Die Finanzpolitik der USA ist außer Kontrolle. Dort hat man gerade ein sehr gutes Wirtschaftswachstum, aber der Staat ist hoch verschuldet.“ Dafür werde das Land in Zukunft einen Preis zahlen müssen.




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