Ökonomen weltweit erwarten einen Rückgang der Inflationsraten in den kommenden Jahren. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Economic Experts Survey hervor, einer vierteljährlichen Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik.
Demnach wird die Inflationsrate im Jahr 2024 weltweit 4,6 Prozent erreichen, im kommenden Jahr dann 4,4 Prozent und 2027 noch 4,0 Prozent. In Deutschland werden für dieses Jahr 3,1 Prozent erwartet, in Österreich 4,2 und in der Schweiz 1,8 Prozent. „Im Vergleich zum vorherigen Quartal sind die Inflationserwartungen für dieses Jahr erneut gesunken“, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Doch gehen die Experten in der mittleren Frist von weiterhin recht hohen Inflationsraten weltweit aus, die über den Inflationszielen der Zentralbanken liegen.“
In Westeuropa (2,8 Prozent) und Nordamerika (3,1 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für 2024 deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Hier sind die Inflationserwartungen für 2024 im Vergleich zur Umfrage im letzten Quartal um 0,3 bzw. 0,2 Prozentpunkte gesunken. Für das Jahr 2027 erwarten die Experten noch 2,0 Prozent Inflation für Westeuropa und 2,3 Prozent für Nordamerika.
Zu den Regionen mit besonders hohen Inflationserwartungen zählen derweil Südamerika und weite Teile Afrikas. Dort werden Inflationsraten von über 20 Prozent erwartet. An der Umfrage vom 12. bis zum 26. März 2024 haben 1.508 Ökonomen aus 125 Ländern teilgenommen.