Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, erwarten Ökonomen, dass die Inflationsrate im neuen Jahr weltweit 7,1 Prozent erreichen wird. Im kommenden Jahr sinkt sie laut den Prognosen dann auf 5,8 Prozent.
„Die Erwartungen zum Jahresbeginn sind ermutigend, weil die Experten im Vergleich zum Vorquartal etwas niedrigere Inflationsraten sehen“, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Dennoch bleibt die Inflation auf einem sehr hohen Niveau.“ In Westeuropa (5,4 Prozent), Nordamerika (5,2 Prozent) und Südostasien (5,3 Prozent) liegen die Inflationserwartungen der Wirtschaftsexperten für 2023 deutlich unter dem globalen Durchschnitt. „Zum Rückgang der Inflationserwartungen in Europa haben auch die Zinserhöhungen der EZB im Dezember beigetragen“, sagte Potrafke. Die EZB hatte den Leitzins im Dezember um weitere 0,5 Prozentpunkte erhöht. Besonders hoch sind die Inflationserwartungen dagegen in Südasien (23 Prozent), Südamerika (25 Prozent), Nordafrika (32 Prozent und Ostafrika (35 Prozent). An der Erhebung nahmen im Dezember insgesamt 1.537 Experten aus 133 Ländern teil.