In den meisten der wichtigsten Herkunftsstaaten von ausländischen Fach- und Arbeitskräften außerhalb der EU sind die Lebenshaltungskosten niedriger als in Deutschland.
Wie das Statistische Bundesamt am Montag auf Basis von Daten der Weltbank für das Jahr 2021 und eigenen Berechnungen mitteilte, waren die Lebenshaltungskosten gemessen an den Kaufkraftparitäten (KKP) in Indien und Ägypten 67 Prozent niedriger als in Deutschland und damit unter den ausgewählten Staaten weltweit am niedrigsten. Auch in Georgien, Vietnam und Tunesien lebte es sich 60 Prozent preisgünstiger im Vergleich zu Deutschland. In den Vereinigten Staaten waren die Lebenshaltungskosten dagegen höher – um sieben Prozent.
Für Staatsangehörige der Westbalkan-Staaten gilt ein erleichterter Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Die Lebenshaltungskosten sind in diesen Staaten ebenso deutlich niedriger: So waren in Nordmazedonien die Lebenshaltungskosten lediglich halb so hoch wie in Deutschland (-50 Prozent), gefolgt von Bosnien-Herzegowina und Albanien (jeweils -41 Prozent) sowie Serbien (-39 Prozent).
Nach Ägypten war auf dem afrikanischen Kontinent im Verhältnis zu Deutschland Tunesien (-60 Prozent) am günstigsten, gefolgt von Ghana und Senegal, bei denen die Lebenshaltungskosten fast um die Hälfte billiger waren als in Deutschland (-47 Prozent). In Marokko lebte es sich 44 Prozent günstiger.
Viel günstiger als in Deutschland lebten auch Verbraucher in Vietnam (-60 Prozent). Fachkräfte aus Thailand und den Philippinen lebten zu Hause rund die Hälfte günstiger als in Deutschland. In China war das Preisniveau etwa ein Viertel niedriger (-24 Prozent).