Der Rüstungskonzern Rheinmetall will bis zum Ende des Jahrzehnts zu den weltweit führenden Unternehmen der Branche aufschließen. „Dafür brauchen wir einen Jahresumsatz von 40 Milliarden Euro“, sagte Vorstandschef Armin Papperger dem „Handelsblatt“. Im laufenden Jahr will der Konzern die Schwelle von zehn Milliarden Euro überschreiten.
Dies sei ein Plus von 40 Prozent, sagte der Vorstandschef. „Jedes Jahr wollen wir das schaffen – und das können wir auch.“ Rheinmetall profitiert erheblich von der Aufrüstung westlicher Länder sowie der militärischen Unterstützung für die Ukraine, die sich gegen einen Angriff Russlands zur Wehr setzt.
Rheinmetall ist zwar der größte deutsche Rüstungskonzern, im Vergleich zu den Wettbewerbern BAE Systems aus Großbritannien oder den US-Schwergewichten General Dynamics, Lockheed Martin und Northrop Grumman ist der Konzern jedoch klein. Von mehr Größe verspricht sich Papperger einen besseren Zugang zu politischen Entscheidungsträgern sowie Kostenvorteile in der Produktion von Munition und Panzerfahrzeugen.
Die Vervierfachung auf einen Jahresumsatz von 40 Milliarden Euro ist für Papperger kein Fernziel, er will es mittelfristig erreichen. Teil der Wachstumsstrategie sind Übernahmen und Fusionen. Zuletzt hatte der Konzern Loc (USA) und Expal (Spanien) erworben. Zu weiteren Übernahmezielen äußerte Papperger sich nicht.