Die Spendenhöhe stieg damit um 0,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Die tatsächliche Zahl der Spender lag demnach sogar noch höher, da steuerlich zusammenveranlagte Paare als ein Steuerpflichtiger gezählt werden.
Bundesweit gaben damit 39 Prozent der Steuerpflichtigen Spenden in ihrer Steuererklärung an. Der mittlere Spendenbetrag lag gemessen am Median bei 125 Euro. 2017 hatte der mittlere Spendenbetrag noch bei 122 Euro gelegen. Bei Steuerpflichtigen mit einem jährlichen Einkommen von weniger als 20.000 Euro lag der mittlere Spendenbetrag im Jahr 2018 bei 100 Euro. Die mittlere Spende von Steuerpflichtigen mit einem Einkommen zwischen 100.000 und 500.000 Euro war mit 260 Euro mehr als doppelt so hoch. Betrug das Einkommen eine halbe Million Euro oder mehr, lag der Median bei 1.180 Euro. Die Spenden dieser Gruppe beliefen sich auf insgesamt 1,2 Milliarden Euro oder 17,6 Prozent der gesamten Spendensumme. Dieser Anteil sank in den vergangenen Jahren. 2016 waren auf Steuerpflichtige mit einem Einkommen ab 500.000 Euro noch 19,3 Prozent aller Spenden (1,2 Milliarden Euro) entfallen. Dafür erhöhte sich der Anteil des gesamten Spendenaufkommens der zwei darunterliegenden Einkommensklassen 50.000 bis 100.000 Euro und 100.000 bis 500.000 Euro um 0,7 und 2,1 Prozentpunkte auf jeweils 26 Prozent. In den beiden Gruppen blieben die mittleren Spendensummen zwar weitgehend konstant, aber die Zahl der Spender stieg. Die Spendenbereitschaft war regional sehr unterschiedlich, so die Statistiker weiter.
Am höchsten lag sie 2018 im Saarland. Dort gaben rund 71 Prozent eine Spende in ihrer Steuererklärung an. Dahinter lagen Bayern mit 53 Prozent und Baden-Württemberg mit 46 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt machte nur rund ein Fünftel der Steuerpflichtigen (21 Prozent) eine Spende in ihrer Steuererklärung geltend.
Auch die Spendenhöhe variierte regional stark. Die Hälfte der Steuerpflichtigen in Hamburg spendete mehr als 180 Euro, gefolgt von Berlin und Bremen mit mittleren Spendenbeträgen von 162 und 160 Euro. In Thüringen lag die mittlere Spende mit 100 Euro am niedrigsten. Die Spenden zur Förderung steuerbegünstigender Zwecke machten im Jahr 2018 mit 6,2 Milliarden Euro den größten Anteil aus (92 Prozent).
In den Vermögensstock einer Stiftung wurden 0,3 Milliarden Euro (fünf Prozent) gespendet. An Parteien und Wählervereinigungen gingen 0,2 Milliarden Euro beziehungsweise drei Prozent.